TESCH Riesling

WEINGUT TESCH LANGENLONSHEIM | NAHE


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Eine Besondere Weinprobe mit Martin Tesch

Effilee #66 Herbst 2023 | Text & Bild: Sebastian Bordthäuser

Wacken zählt zu den international berühmtesten Dingen aus Deutschland. Platz eins ist Neuschwanstein (Architektur), dann das Oktoberfest (Saufen), dann Wacken (Musik & Satan). Das Zweitausend-Seelen-Kaff bei Itzehoe ist die reichste Gemeinde Deutschlands. Behaupten zumindest die Einheimischen. Vor dreiunddreißig Jahren wurde hier die Idee eines Metal Festivals geboren. Heute gehören neunundvierzig Prozent der WOA Festival GmbH einem internationalen Investor, der Metal als Einnahmequelle erkannt hat. Im Alltag ist Metal unsichtbar, wie das Darknet oder die Freimaurer: Keiner geht in Kutte zur Arbeit. Unhörbar auch, im Radio läuft kein Death Metal. Das jährliche Comingout der bunten Metal-Welt findet in Wacken statt. Das war und ist ein Superlativ, füllt immer größere Kuhwiesen (diesjährig 7,1 Quadratkilometer) und seit jeher auch die Zeilen des Feuilletons. Warum fahr ich da eigentlich hin?

Ich finde Camping unerträglich, mach mir nix aus Festivals mit den prekären sanitären Zuständen und dem schlimmen Essen und Trinken. Aber Tesch hatte angerufen: Der Metal-Adel, genauer die Band Kataklysm, wünscht seine Weine zu probieren. Backstage in Wacken. Tesch macht seit vielen Jahren den Wacken-Riesling, der zumindest backstage als Alternative zum Bier ausgeschenkt wird. Bei der Probe hätte er gern foodjournalistische Unterstützung. Nach dreiunddreißig Jahren medialer Beschallung hab ich dann doch Lust, mir die Sache mal anzusehen. Auch weil bisher tatsächlich noch kein Kollege in das eigentliche Herz Wackens vorgedrungen war, das Bullhead Camp, Backstagebereich A mit höchster Sicherheitsstufe.

Die Schere zwischen Berichterstattung und Wirklichkeit könnte größer nicht sein. Okay, es war wirklich matschig, doch die Metal Heads haben ein Eskalationspotenzial wie eine Jahresversammlung Schweizer Rückversicherungsvertreter. Keine Gräber werden geschändet, keine Kirchen angezündet, man weiß sich zu benehmen. Alle sind gelöst und freundlich, bitte, danke, eine gute Kinderstube. Wacken und seine Besucher sind zusammen alt geworden. Irgendwie ist Wacken ein hochmodernes Sommerfest mit bargeldlosem Verkehr (einschließlich der Möglichkeit, Trinkgeld zu schicken) und stabilem Internet, das dieses Jahr einfach ins Wasser gefallen ist. So stand das Festival im Zeichen des Schlamms, des meisten Schlamms mindestens seit Woodstock! Die Gummistiefel setzt der Journalist als Betriebsmittel ab. Und ich schwöre, da hatten welche Taucheranzüge an. Ein Soldat hat einen bis zur Hüfte im Morast versunkenen Festivalbesucher ausgebuddelt. Überhaupt wäre ohne Bundeswehr dieses Jahr wenig gelaufen. Die haben den Schlamm etwas begradigt, damit das Festival mit Zweidrittelbelegung trotz der siebenundzwanzigtausend Stornos überhaupt stattfinden konnte.

Wacken: Massen-Fango mit Yoga-Classes und Metal Soundtrack in fermentierendem Morast. Die Tagesthemen nennen so was Krisengebiet. Inmitten des gärenden Schlamms und zu martialischer Beschallung treffen wir in den heiligen Hallen des Bullhead Camps Maurizio Iacono und Jean-François–JF–Dagenais, Sänger und Gitarrist von Kataklysm. Kataklysm ist momentan der heißeste Scheiß im Death-Metal-Bereich mit einer Double Bass, die Nikolai Rimski-Korsakows Hummelflug wie eine schwerfällige, besoffene Polka erscheinen lässt. Während es draußen aus Kannen gießt, die Trecker der örtlichen Bauern Wohnwagen, Autos und anderes aus dem Schlick ziehen und man Rindenmulch zur Stabilisierung des Modders aufs Gelände karrt, ist der Riesling das Trockenste weit und breit.

»Mein Name ist Martin Tesch, wir produzieren trockenen Riesling«, präsentiert sich der Winzer knapp wie ein Lemmy Kilmister. Wir verkosten neben dem Wacken- Wein gereifte Tesch-Weine aus verschiedenen Lagen unterschiedlicher Terroirs. »Wir schauen immer, dass wir anständigen Wein bekommen«, sagt Maurizio, halb Argentinier, halb Italiener. Er und JF freuen sich aufrichtig, dass das mit der Weinprobe geklappt hat, vor allem unter den Umständen. »Weißwein bedeutet für mich meistens Fisch«, erzählt Maurizio, dessen Vater aus Sizilien stammt, wo man Wein ausschließlich zum Essen trinkt. »Primitivo, Nero d’Avola, ich bin aufgewachsen mit italienischen Weinen, die waren geschmacksprägend für mich.« Dem argentinischen Zweig seiner Familie gehört die Finca Agostino in Mendoza. Wir probieren den Tesch Unplugged, den Wacken- Wein und die 2017er Laubenheimer Krone. »Klare Äpfelaromatik, gut eingebundene Säure und profunde Mineralik, gute Länge«, Maurizios Ansprache ist klar und Präzise wie der Wein, sein daily business, weit vor Bier, insbesondere auf Tour. »Ich war der Erste, der vor Jahren angefangen hat, Prosecco auf den Rider (Anforderungsliste des Künstlerbedarfs backstage) zu schreiben. Anfangs fanden das alle strange, bis sie nach und nach ankamen: ›Dude, was hattest du da neulich für einen Sparkling?‹ Wenn man älter wird, schaltet man beim Trinken ein paar Gänge zurück.«

Das Tourleben erschließt sich Kataklysm häufig als Füllhorn: »Man bekommt ’ne Menge zu probieren, wenn man viel unterwegs ist, auch Unbekanntes wie neulich in der Tschechei oder Slowakei, unglaublich gute Weine. Eines der angenehmen Dinge des Tourlebens.« Rieslinge aus fünf Lagen und vier Jahrgängen stehen auf dem Tisch, Tesch erklärt, die beiden probieren und trinken fröhlich, bis der Tourmanager drängt: »Forty-five mins to go for the show.« »Je älter ich werde, desto mehr Freude habe ich mit leichteren Weinen wie Nebbiolo oder Pinot Noir, trinkste nice and smooth.« Weißwein ist offensichtlich ebenfalls äußerst Death-Metal-kompatibel, denke ich, als uns fünfundvierzig Minuten später Double-Bass-Salven von der Bühne in den Schlamm hämmern.




Martin Tesch entdeckt den trockenen Spätlese-Stil wieder. Eine sehr eindeutige Empfehlung unseres Kolumnisten.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung am 7. Januar 2024 | Text: Stephan Reinhardt

So langsam wird es langweilig bei Martin Tesch. Seine trockenen Rieslinge sind nun schon seit Jahren auf einem verlässlich hohen Niveau, das er zuletzt, in den zwei durchaus problematischen Jahrgängen 2021 und 2022, nochmals leicht zu erhöhen schien. Stilistisch bleibt er sich treu, und genau das ist die eigentliche Kunst: den Widrigkeiten nicht nur zu trotzen, sondern sie für den Fortschritt zu nutzen. Die globale Erwärmung: Sie geht an Teschs Weinen vorüber, zumindest geschmacklich. Der promovierte Mikrobiologe erzeugt auch in extrem heißen und trockenen Jahrgängen feinfruchtige, schlanke und rassig trockene cool-climate-Rieslinge. Dabei kann er seine Weinberge nicht höher oder in Waldnähe legen: Hoch steigt keine der Lagen an, und abkühlende Wälder gibt es weder in Langenlonsheim noch im benachbarten Laubenheim. Dafür aber jede Menge leichtere, sich rasch erwärmende Böden, die den Reben bei ¬anhaltender Trockenheit durchaus Stress bereiten können – wenn man ihnen nicht mit weinbaulichem Know-how entgegenkommt.

Das jedoch tut Tesch schon seit einiger Zeit, oder, um es genau zu sagen, er steht in einer 300 Jahre währenden Tradition. Mindestens so lange gibt es den Hof am Marktplatz in Langenlonsheim nämlich. Avantgardistisch zu denken ist also alter Väter Sitte bei Tesch, und so richtet Martin seine neuen Rebzeilen nicht mehr der Sonne, sondern dem Schatten entgegen. „Zukunftssicher“ nennt er das. Zugleich zieht er in den alten Anlagen die Laubwände höher, um den Trauben wie auch den Böden Schatten zu spenden, die mit Humus aufzubauen höchste Priorität hat. Auch bleiben die Laubwände so dicht, wie es eben geht: Die Trauben sollen die Sonne sehen, aber nicht umgekehrt.

Vor diesem Hintergrund ist Teschs 2022 Riesling trocken „T“ (9,90 Euro, weingut-tesch.de), der aus den neuen Anlagen stammt, ein Wein des Jahres, vermag er es doch, die Hitze und Trockenheit des damaligen Sommers völlig auszublenden. Leichtigkeit, Eleganz und Finesse: Dieser Wein zeigt, wie es gehen kann – oder gehen muss, wenn man den klassischen, frisch-fruch¬tigen deutschen Riesling-Stil auch in Zukunft noch kultivieren will. Der ist ja nicht nur durch die Her¬ausforderungen der globalen Erwärmung und die verweigerte weinbauliche Antwort in seiner Existenz bedroht, sondern auch durch die „Diktatur“ des Großen Gewächses. Längst nicht alle Winzer – und leider auch Kunden – akzeptieren einen schlanken Grand Cru. Einen gewissen Wumms sollte er schon haben, um der Konkurrenz aus den noch viel mehr unter Hitze und Trockenheit leidenden Nachbarweinbauländern Paroli bieten zu können. Was Martin Tesch heute produziert, ist in ¬etwa wieder das, was er Ende der Neunzigerjahre übernommen hatte: den „Spätlese ¬trocken“-Stil. Von dieser schlanken, vitalisierend frischen Art schwärmen viele Winzer in West- und Südeuropa noch ¬heute.

Vor der globalen Erwärmung ist Martin Tesch zumindest mit Bezug auf den Riesling nach einer Serie von heißen Jahren nicht mehr bange: „Es gibt keinen Grund, den Riesling kaputtzuquatschen, im Gegenteil. Er ist relativ resistent und reguliert seinen Haushalt bei Hitze und Trockenheit selbst herunter. Zugleich bleibt die Säure stabil. Dass wir bei anhaltender Trockenheit weniger Pflanzenschutz betreiben müssen, ist auch nicht verkehrt. So grob passt das alles auch in Zukunft ganz gut zusammen.“




Der Riesling-Punk

Der Feinschmecker 9/23 | Text: Madeleine Jaktis

Alle Stecker ziehen und vor kleinem Publikum live auftreten – das ist „unplugged“ und die wahre Kunst eines Musikers. Der Begriff wurde zum Leitbild für Winzer Martin Tesch an der Nahe. Die Geschichte seines Abenteuers mit „nacktem“ Riesling.

Beinahe hätte Dr. Martin Tesch, promovierter Mikrobiologe, 2002 das Weingut seiner Fami-lie nach der fünften Lese seines Winzerlebens vor die Wand gefahren. Beinahe. Damals erschien sein neuer Riesling namens „Unplugged“.

Er hatte zu-nächst nur 2000 Flaschen abgefüllt, es war eigentlich nicht mehr als ein Versuchsballon. „Diese kleine Premiere“, sagt Tesch im Rückblick, „war im Effekt aber so, als hätte man einen Stein in eine Glasscheibe geschmissen. Nicht mehr zu reparieren.“

Was war so schlimm? „Unplugged“, in der Musik eine Darbietung ohne Verstärker und elektronische Effekte, das ist in Teschs vinophiler Interpretation ein unerbittlich trockener, geradezu „nackter“ Riesling (1 Gramm Restzucker) mit provokanten Ecken und Kanten, zupackender Säure und unverschämter Frische, am Gaumen minzig-kräuterig mit Anklängen von Sommerapfel. Von deutschem Liebkind-Schmelz keine Spur. „Ein wirklich trockener Riesling“, sagt Tesch, „ist nicht Easy drinking!“

Er hatte den Betrieb kurz davor übernommen. Die Mikrobiologie und die Arbeit in der Forschung wurden ihm auf Dauer zu sehr zu einer Routine. Im elterlichen Wein-gut jedoch lief alles darauf hinaus, dass er den Betrieb übernehmen sollte. Und so trat er das Erbe des Familienweinguts an, denn er hatte schnell Gefallen daran gefunden. „Der Winzerberuf ist“, so sagt Martin Tesch, „einer der wenigen Tätigkeiten in unserer hochzivilisierten Gesellschaft, bei der man von der Pflanze bis zur Abfüllanlage mit sei-nem Produkt beschäftigt ist.“ Das begeistert ihn. Doch sein „Unplugged“-Riesling be-geisterte erst mal niemanden innerhalb der Stammkundschaft.

Ein erdrutschartiger Umsatzeinbruch war die Folge: Innerhalb eines halben Jahres wa-ren 40 Prozent der düpierten Stammkunden futsch. Der forsche Wein brachte alle gegen sich auf – und damit auch gegen das Tesch-Sortiment von damals noch 43 traditionellen, meist restsüßen Weinen. Sogar die Gesell-schaft für deutsche Sprache hatte etwas zu meckern – wegen des undeutschen Namens „Unplugged“. Es hagelte Schmähbriefe, empörte Anrufe („durch meine Kehle wird kein Tesch-Wein mehr rinnen!“), Spötter ätzten, der neue Riesling sei eine Lachnummer. Und Vater Tesch? Natürlich not amused. Gleichzeitig hat der „Unplugged“ den Fa-milienbetrieb unsanft aus dem Dornröschen-schlaf gerissen: „Dieser Wein war Ende der immer wärmeren 90er-Jahre ein Statement, ein Gegenentwurf zur Technisierung und der schleichenden Versüßlichung des deutschen Rieslings, als so viele Weine immer fetter, mächtiger wurden.“ Er selbst, räumt Tesch ein, sei ja damals als Neuwinzer furchtbar ehrgeizig und mit seiner Auslese-trocken-Phase Teil der unseligen Entwicklung gewesen. „Das ging so weit, dass ich schließlich unsere eigenen Riesling-Lagenweine kaum noch voneinander unterscheiden konnte. Da bin ich zurückgerudert und kam schließlich zum ‚Unplugged‘. Es war eine radikale Kehrtwende.“

Auch all die vorgefundenen Müller-Thurgau, Gewürztraminer und die Scheurebe wurden herausgerissen. Tesch schmolz den Betrieb um die Hälfte auf 16 Hektar ein, um sich auf das Beste zu konzentrieren: den Riesling von ihren besten Böden.

Tesch junior und sein „Unplugged“ – eine Cuvée vollreifer Trauben aus allen sechs Riesling-Lagen des Weinguts – hielten damals im entschlossenen Schulterschluss durch. Heute sagt Martin Tesch, Jahrgang 1968: „Dieser Wein ist – trotz des Debakels – der Wein meines Lebens.“ Nicht weil der „Unplugged“ der Tollste im Hause Tesch sei, sondern weil er das Weingut erst umgewor-fen, dann aber neu aufgerichtet habe und da-mit den Wendepunkt in der jüngeren Ge-schichte dieses Betriebs hin zum radikal tro-ckenen Riesling markiere. Tesch hat mit diesem Wein den für ihn idealen Weg in die Zukunft gefunden – auch mit der Aufma-chung des Flaschenetiketts, die seinerzeit für einen deutschen Wein beunruhigend minimalistisch war. Oben und klein wie eine Briefmarke das über 100 Jahre alte Porträt eines ergrauten Herrn im schwarzen Gesellschaftsanzug: Johann Martin Müller II., ein honoriger, besonders erfolgreicher Vorfahre. Dazu die karge Auskunft „Tesch Riesling 2021 Unplugged“. Nur auf dem Rückeneti-kett steht noch „Qualitätswein“ und „tro-cken“ über dem üblichen Kleingedruckten.

Aber die Botschaft, dass es hier um etwas ging, das Tradition und Moderne verband, war anfangs für viele Leute eben doch nicht zu entschlüsseln. Dazu der englische Name, den allenfalls Musiker und junge Leute ver-standen. Die aber damals noch nicht Teschs Kunden waren. „Inzwischen“, freut sich der bekennende Anhänger von Punk und Heavy Metal, „ist dieser Wein längst einer der modernen Klassiker des neuen deutschen Weins. Und unser Weingut feiert gerade 300-Jähriges.“

Und auch den väterlichen Segen für sein Tun hat Martin Tesch noch bekommen: „Mein Vater hat mir eines Tages einen sie-benseitigen Brief geschrieben. Von Hand! Darin hat er mir sein Verständnis des Be-griffs unplugged ausführlich dargelegt und auch, wie man den wohl auf den Weinbau übertragen könnte. Das alles hat er sich in Zeiten erarbeitet, als es noch kein Google gab und der Begriff unplugged sicher nicht im Brockhaus erklärt wurde. Mir ist bis heu-te schleierhaft, wie er das gemacht hat.“ Tesch senior, damals Anfang sechzig, Wein-bauingenieur und Liebhaber der klassischen Musik, wurde doch noch Komplize. Besag-ten Brief – ein Dokument für die Historie des Betriebs – verwahrt der Sohn im Tresor.

„In meinen frühen Jahren hier“, erzählt Tesch, „kam bald die Frage auf, warum sich unsere sechs Lagen-Rieslinge weniger gut verkauften als irgendwann der ‚Unplugged‘. Die Antwort war für mich naheliegend: ‚Laubenheimer Krone, Erste Lage, Riesling Spätlese trocken‘ – wer merkt sich denn so was?“ Also haben sie sich bei Tesch schon bald ausschließlich auf trockene Weine konzen triert. Und mit dem Jahrgang 2002 wurde dann die Ausstattung dem „Unplugged“ angepasst: radikal aufgeräumte Etiketten, die Kunden mussten sich nur den Namen Tesch merken, die Rebsorte Riesling und den La-gennamen, etwa Laubenheimer Krone oder St. Remigiusberg. Dazu bekam jede Lage eine eigene Farbe auf dem Etikett zugeord-net. Der Look der Flaschen gewann 2006 sogar den renommierten Red Dot Design Award für Kommunikationsdesign.

Martin Tesch macht generell keine halben Sachen. Mit dem Jahrgang 2005 stellte er gleich das Weingut komplett auf Drehver-schlüsse um, ganz nach dem Motto: „Tesch dreht auf“. Mit solchen Alleingängen hat sich der Newcomer aus dem VDP, dem Verband Deutscher Prädikatsweingüter, und dessen Regularien verabschiedet. Fortan keine verwirrende Lagenklassifikation mehr, alles auch international leicht verständlich und wiederzuerkennen. „Die Idee für unser Farbleitsystem habe ich vom Linienplan der Londoner Untergrund- und Vorortbahnen geklaut“, grinst er. Keine 60 Kilometer von Langenlonsheim entfernt war 1993 der Flughafen Frankfurt-Hahn entstanden. Da war London für klei-nes Geld fast vor der Tür, gefühlt näher als München, Hamburg oder Berlin, ideal zum Klinken putzen mit dem „Unplugged“. „Al-les, was ich über den Weinhandel weiß, habe ich in London gelernt. Auch kräftige Dämp-fer gab es: ‚Was? Sie wollen hier trockenen deutschen Riesling verkaufen? Gibt’s das jetzt in Deutschland auch schon? Kennen wir längst – aus Australien!‘ “

Anfangs, so Tesch, seien es Londons indische Gastronomen gewesen, die seinen Wein wollten, Restaurants ohne eigene Weinkultur – aber mit einem Michelin-Stern, „denen war völlig egal, woher der Wein kam, er sollte es nur mit der würzigen Küche Indiens gut aufnehmen. Das war irre! So wurde London für mich doch noch das Sprungbrett zur Weinwelt.“ 2005, es geht wirtschaftlich zu Hause immer noch auf und ab, traut sich Martin Tesch etwas: Er fragt an bei der Band Die Toten Hosen, zu deren Bewunderern er schon als aufmüpfiger Teenager gehörte, ob man nicht zusammen etwas auf die Beine stellen könn-te, zum Beispiel anlässlich der MTV-Auf-zeichnung im Wiener Burgtheater, wo die Band ihr neues Album „Unplugged“ präsentieren sollte. Die Idee kam gut an. Ein Coup! So wurde Teschs Wein gleichen Namens zur After-Show-Party angeboten, zu Schinkenbrot und Käsestulle. Bei großen Backstage-Partys tummeln sich bis zu 2000 Gäste – und wenn der Wein dann auch noch mit auf die Tour der „Hosen“ geht, ist das auch für den Win-zer eine Riesenchance, im ganzen Land ein ganz neues Publikum für sich zu begeistern. Martin Tesch wird über die Jahre eine Art Hoflieferant der Band, mit exklusiven „Ho-sen“-Rieslingen wie „machmalriesling“ und „Weisses Rauschen“. Martin Tesch macht für seinen Betrieb kei-ne Werbung. Einzige Ausnahme, schon aus persönlicher Vorliebe für harte Töne, ist die Präsenz auf Musik-Events wie „Rock am Ring“ am Nürburgring und „Wacken Open-Air“, dem Gral des Heavy Metal in Schles-wig-Holstein.

Die Musikbranche und ihre Fans werden zu einem wichtigen Faktor für das Weingut, sagt Tesch: „Wir haben irgendwann gemerkt, dass Musiker, egal aus welchem Genre, hochsensibel auf Wein reagieren, oft auch begeisterte Hobbyköche sind und gern gut essen gehen. Ich kann sagen, dass unser Betrieb, als es in meinen frühen Jahren wirt-schaftlich noch schwierig war und wir in der traditionellen Weinszene keine Chance hatten, über lange Zeit von der Musikszene ge-tragen wurde.“ Überhaupt könne man als Winzer viel von Künstlern lernen: für etwas stehen! Sich treu bleiben! Nicht hadern und heulen, wenn die Journalisten Weine wie im Leistungssport bewerten, dich nicht mögen. „Solange genügend Leute dicht gedrängt vor deiner Bühne stehen, ist alles gut!“ Was bleibt da noch für die 11. Generation zu tun, in Gestalt von Johannes Tesch, 21? „Also ich glaube, für Johannes gibt es noch sehr viel zu verstehen und zu optimieren. In den Weinbergen etwa: Wie müssen die Reben in Zukunft wachsen, um mit dem stetig sich verändernden Klima klarzukommen?“, so Tesch. Reichen etwa Neuausrichtungen der Rebzeilen bei Neuanpflanzungen oder die 2,20 Meter hochgezogenen, Schatten spendende Laubwände?

Johannes Tesch kam gerade erst aus seiner Ausbildung an der Mosel und hat schon selber einen Eiswein hier gemacht. „Nun wünscht er sich in unserem reinen Edel-stahl-Betrieb plötzlich Holzfässer! Und du fasst dir an den Kopf und denkst, boah, jetzt geht das also los! Aber: Auch die 11. Gene-ration muss ihren Weg finden. Und wer weiß: Vielleicht ist das Holzfass ja doch das gefühlvollere Gefäß, um den Riesling darin auszubauen?“, sagt Tesch.

Selbstbewusst sein, sich durchsetzen, auch mal zurechtgestutzt werden, dabei immer wieder eine Portion Glück haben – Martin Tesch kann von Triumphen berichten und über seine Niederlagen freimütig reden, doch über manches – etwa über die Wiederkehr von Holzfässern! – muss er einfach nur reibeisenheiser lachen und lachen.




TESCH | St. Remigiusberg Riesling trocken

2022 ST. REMIGIUSBERG, TESCH Riesling trocken, Nahe

„Der 2022 Laubenheimer St. Remigiusberg Riesling trocken öffnet sich mit einem klaren und delikaten Bouquet von reifen roten und gelben Äpfeln und feinen Feuerstein- und Steinnoten der vulkanischen Böden. Der vollmundige trockene Riesling ist rein und salzig, super vital und spannungsreich, aber auch intensiv und komplex, mit einem langen, aromatischen, ernsthaft strukturierten und terroirgeprägten Abgang. Es ist wieder einmal der Grand Cru von Martin und Sohn Johannes Tesch, die in einem schwierigen Jahrgang ganze Arbeit geleistet haben. Sie haben die richtigen Antworten auf diesen außergewöhnlich trockenen und heißen Jahrgang gefunden, den man im 2022er nicht schmeckt, und vor allem nicht im St. Remigiusberg, der mit moderaten 11,5% Alkohol abgefüllt wurde. Stelvin-Schraubverschluss. Verkostung im Oktober 2023.“ 94 | S. Reinhardt | www.robertparker.com

„In seinem Kern ist er rund und reif, aber dank der sehr rassigen und spitzen Säure wirkt er wie eine Olive am Spieß. Der Abgang ist wie Meeresgischt, die einem vom Wind ins Gesicht geblasen wird. So viel Blutorange, Granatapfel und auch ein Hauch von frischem Chili.“ 95 | S. Pigott | www.jamessuckling.com

„Der St. Remigiusberg ist in diesem Stadium etwas leichter und eleganter als der Königsschild und hat intensivere Zitrusaromen. 11,5% Alkohol.“ 92+/A | C. Kolm | TheFineWineReview

„Eine Flasche, mit ihrem orangefarbenen Etikett, wiegt lediglich 1.154g. Angebaut auf verwittertem vulkanischem Gestein und eisenreichem Ton. Intensive Nase und ausgeprägte Säure, großartige Elemente für die Zukunft. Knochen-trockener, prickelnder Abgang. Hier steckt jede Menge Leben drin! Trinkreife von 2023 bis 2029.” 16.5/20 | J. Robinson | www.jancisrobinson.com



TESCH | Krone Riesling trocken

2022 KRONE, TESCH Riesling trocken, Nahe

„Der 2022 Laubenheimer Krone Riesling trocken von roten Buntsandstein- verwitterungsböden und leichtem Lehm ist rein und dicht mit einer intensiven und nach Zitrusfrüchten duftenden Nase. Am Gaumen ist er dicht und rund, mit einer feinen Textur und gut integrierter Säure. Es handelt sich um einen trockenen Riesling im kühleren Stil mit wenig Saft, aber guter phenolischer Struktur. Der Abgang ist noch ein wenig trocken. 11,5% Alkohol. Stelvin-Schraubverschluss. Verkostung im Oktober 2023.“ 91 | S. Reinhardt | www.robertparker.com

„Superreife Zitronenaromen, er schmeckt wie der Sonnenschein! Saftig am Anfang und in der Mitte des Gaumens, dann ist der rassige Abgang so sauber wie ein Gebirgsbach. Gleichzeitig zitronig, aufregend und delikat. Nur 11,5% Alkohol.“ 94 | S. Pigott | www.jamessuckling.com

„Die Krone ist etwas runder und eleganter als der Unplugged. Mit einem mittleren Körper und intensiver Struktur. Der Wein hat eine Kalkmineralität und wird sich in den nächsten Jahren noch weiter steigern. 11,5% Alkohol.“ 91+/A- | C. Kolm | TheFineWineReview

„Eine volle Flasche, mit gelbem Etikett und Schraubverschluss wiegt nur 1.161g. Angebaut auf verwittertem rotem Sandstein und leichtem Lehm. Reichhaltige, pfirsichartige Nase und breiter Gaumen, der mit einem mineralischen Kick abschließt. Schon sehr erfrischend, wenn auch etwas niedriger im Extrakt. Ein Riesling für den Nachmittag?! Trinkreife von 2023 bis 2027.“ 16.5+/20 | J. Robinson | www.jancisrobinson.com



TESCH | Königsschild Riesling trocken

2022 KÖNIGSSCHILD, TESCH Riesling trocken, Nahe

„Der 2022 Langenlonsheimer Königsschild Riesling trocken öffnet sich mit einem reinen und intensiven, aber noch etwas ungezähmten (reduktiven) Bouquet von reifen und gut konzentrierten Früchten, die auf Kalksteinböden, vermischt mit Lößlehm, angebaut wurden. Am Gaumen vollmundig und üppig, aber auch straff und strukturiert im mittleren bis vollen Körper, ist dies ein recht komplexer und vielversprechender trockener Nahe-Riesling mit einem stringenten, aber auch salzigen und erfrischenden zitrusartigen Abgang. Er hat eine sehr gute Länge. 12% Alkohol. Stelvin-Schraubverschluss. Verkostung im Oktober 2023.“ 92+ | S. Reinhardt | www.robertparker.com

„Der Königsschild von Tesch ist mittelschwer mit einem kräftigen, leicht säurebetonten Auftakt mit Grapefruit- und anderen Zitrusaromen sowie starker Konzentration und Dichte. Dieser Wein stammt von Kalksteinböden und ist normalerweise mein Favorit unter den Tesch-Weinen, auch wenn dies auf den 2022er im Moment noch nicht zutrifft. 12,0% Alkohol.“ 92/A | C. Kolm | TheFineWineReview

„So spritzig und energisch, dass es einem den Atem raubt. Messerscharfe Säure und Zitronenschalenfrische, aber auch jede Menge Frucht. Sehr aufregender langer und geradliniger Abgang.“ 94 | S. Pigott | www.jamessuckling.com

„Eine volle Flasche, mit ihrem türkisfarbenen Etikett und Schraubverschluss wiegt lediglich 1.160 g. Angebaut auf Kalkstein und Löss. Fein gemeißelt mit echter Präzision, aber auch gutem Zitrusextrakt. Schon jetzt ein Genuss! Und beeindruckend langanhaltend. Trinkreife von 2023 bis 2027.” 17/20 | J. Robinson | www.jancisrobinson.com





TESCH | Löhrer Berg Riesling trocken

2022 LÖHRER BERG, TESCH Riesling trocken, Nahe

„Der 2022 Löhrer Berg Riesling trocken stammt von lehmig-kiesigen Böden und öffnet sich mit erfrischenden und grünlichen Fruchtaromen, die an Limetten und Zitronen, aber auch an weiße Früchte erinnern. Am Gaumen ist er ein mittelkräftiger, vitaler und recht gehaltvoller trockener Riesling mit einem komplexen, würzigen, gut strukturierten und anhaltenden Abgang. Der Wein ist immer noch straff, aber gespannt und geradlinig. Er trinkt sich wie ein Cool-Climate Riesling, und es ist schwer zu glauben, dass er einen extrem trockenen und heißen Sommer erlebt hat. Vielleicht geben sein Körper und seine Intensität einen Hinweis, aber andererseits hat der 2022er nur 12% Alkohol. Stelvin-Schraubverschluss. Verkostung im Oktober 2023.“ 92 | S. Reinhardt | www.robertparker.com

„Der Löhrer Berg hat würzige Apfelaromen in der Nase und im Geschmack. Der Wein ist mittelschwer, rund, mit einer angenehmen Säure. 12,0% Alkohol.“ 92/A | C. Kolm | TheFineWineReview

„Superkühl und super knackig, am geschmeidigen Gaumen sehr geschliffen und der Abgang gleitet in die Ferne. Dann kommt ein Hauch von wilden Brombeeren im sehr kühlen und geraden Finish.“ 93 | S. Pigott | www.jamessuckling.com

„Eine volle Flasche, mit limonengrünen Etikett, wiegt lediglich 1.160g. Angebaut auf von Kies durchzogenem Lehm. 40 Jahre alte Reben. Sehr dezente Nase in diesem frühen Stadium der Entwicklung, aber ein feiner, erdiger, strukturierter Gaumen. Noch sehr jugendlich. Ich würde idealerweise noch ein paar Monate warten, bevor ich anfange, den Wein zu trinken. Frisch und lebendig. Trinkreife von 2024 bis 2028.” 16+/20 | J. Robinson | www.jancisrobinson.com



TESCH | Karthäuser Riesling trocken

2022 KARTHÄUSER, TESCH Riesling trocken, Nahe

„Sehr rauchig, mit einem Hauch von Grapefruit und Wildkräutern, schmeckt er wie ein Blitzschlag, oder zumindest wie das Zusammentreffen von zwei riesigen Feuersteinen! Der Wein benötigt noch etwas Zeit um sein volles Potential zu entfalten, aber die Brillanz ist bereits sehr auffällig.“ 95 | S. Pigott | www.jamessuckling.com

„Der intensiv gelb gefärbte 2022 Laubenheimer Karthäuser Riesling trocken aus einer warmen, früh reifenden Parzelle im Rotliegend öffnet sich mit einem aromatischen und recht großzügigen Bouquet von reifen (roten) Früchten und einer reduktiven Feuersteinigkeit, die zu ungezähmten Noten neigt. Die Säure ist bemerkenswert fein, aber lebhaft und gut in die geschmeidige Textur und den vollen Körper integriert. Der Abgang ist salzig, erfrischend und komplexe. Trotz oder gerade wegen des angegebenen Alkoholgehalts von 11,5 % ist er straff und spannend und hat eine sehr gute Länge. Stelvin-Schraubverschluss. Verkostung im Oktober 2023.“ 93 | S. Reinhardt | www.robertparker.com

„Eine volle Flasche, mit ihrem kastanienbraunen Etikett und Schraubverschluss wiegt lediglich 1.160 g. Angebaut auf verwittertem rotem Sandstein. Schichtartig und jugendlich mit ausgeprägter Säure, aber gutem Potenzial. Ein Wein, der vielleicht einen schmerzenden Hals heilen kann? Ist es das Warten wert? Trinkreife von 2024 bis 2029.“ 16.5+/20 | J. Robinson | www.jancisrobinson.com

„Der Karthäuser ist würzig in der Nase und mittelgewichtig im Mund mit dezenterer Säure. Im Moment deutlich runder als der St. Remigiusberg oder der Königsschild. 11,5% Alkohol.“ 93/A | C. Kolm | TheFineWineReview





TESCH | Riesling Unplugged trocken

2022 UNPLUGGED, TESCH Riesling trocken, Nahe

„Die dritte Dekade des ehemaligen Kabinett trocken von Tesch beginnt mit dem 2022 Riesling Unplugged, der sich mit einer intensiven, komplexen, mineralischen Nase mit reifen, aromatischen Früchten öffnet. Der trockene Riesling mit mittlerem Körper ist rein, straff, anregend und transparent sowie salzig im Abgang. Er ist dichter und komplexer als der 2022er Tesch Riesling T trocken, aber nicht unbedingt attraktiver. Er ist stringenter und hat größeres Reifepotential, sicher. Doch seine wahre Klasse wird sich erst nach einigen Jahren Flaschenreife zeigen. 12% Alkohol. Stelvin-Schraubverschluss. Verkostung im Oktober 2023.“ 90+ | S. Reinhardt | www.robertparker.com

„Eine Nase von aromatischen alten Apfelsorten mit einem Hauch von Limettenschale. So viel Kraft und so viel Energie für nur 11,5% Alkohol. Schlank und sehr hell mit einer wunderbaren Limettenfrische. Der salzige Abgang holt Sie zurück für mehr.“ 92 | S. Pigott | www.jamessuckling.com

„Wie immer hat der Riesling Unplugged eine erfrischende, lebendige Säure. In der Nase hat der Wein blumige Noten. Am Gaumen ist er mittelschwer, mit einer ausgezeichneten Salzigkeit, die mit der beginnenden Pfirsichfrucht harmoniert. Dieser Wein ist ein perfekter Einstieg in das Sortiment des Weinguts und kann sofort getrunken werden. Schraubverschluss. 11,5% Alkohol.“ 91/A- | C. Kolm | TheFineWineReview



TESCH | Riesling T trocken

2022 RIESLING „T“, TESCH Riesling trocken

„Der Tesch 2022 Riesling T trocken aus eigenen, aber auch aus zugekauften Trauben, öffnet sich mit einem klaren, subtilen, schön blumigen und kühlen Riesling-Bouquet von weißen Früchten und erinnert ein wenig an Ruwer-Rieslinge von der Mosel. Am Gaumen ist er klar, frisch und würzig, mit schöner und anregender grasiger grüner und weißer Frucht und einem mittelkräftigen Körper. Der Abgang ist sehr anregend und präzise. Dies ist ein herrlicher Riesling aus Weinbergen, die an die klimatischen Herausforderungen angepasst wurden. Die Trauben werden durch den Schatten der Blätter geschützt, und die Laubwand ist höher, um auch den Reihen zwischen den Rebstöcken Schatten zu spenden. Das ist der alte Spätlese-Trocken-Stil, wenn man so will, das heißt: Die Generation vor dem Großen Gewächs (GG) strebte den Auslese-Trocken-Stil an, indem sie anfangs hochreife und teilweise überreife Trauben erntete. Die Präzision ist heute bei den meisten GGs wieder da, doch die Kraft bleibt bei zu vielen, hauptsächlich den Rieslingen, wo die Konzentration auf Präzision, Finesse und Eleganz die feinere Lösung wäre. Zumindest für meinen Gaumen. Dieser Riesling trocken ist daher für mich ein Wein des Jahrgangs, weil er zeigt, dass es immer noch Methoden gibt, einen Riesling-Stil für kühle Klimazonen handwerklich zu gestalten.“ 90 | S. Reinhardt | www.robertparker.com

„Intensive Aromen von gelben Äpfeln. Großzügig und erfrischend mit einer guten Tiefe für diese Kategorie, richtig trocken mit einer ansprechenden Harmonie, die zitronige Säure sehr gut eingebunden.“ 90 | S. Pigott | www.jamessuckling.com

„Eine volle Flasche wiegt lediglich 1,158g. Bravo! Das Design sieht ausgesprochen respektabel aus. Ein heißer, trockener Jahrgang. Sauber, schlicht, mit recht intensiver Säure in diesem Stadium. Trockener Abgang mit leichtem Biss. Trinkreife von 2023 bis 2025.“ 15.5/20 | J. Robinson | www.jancisrobinson.com

Jahrgang 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017
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Sehr gut

4,8 / 5,0